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Artsy Intelligenz und die Arbeitende Intelligenzia

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AI wird die Produktivität in tausenden Jobs steigern, da der Mensch langweilige und repetitive Aufgaben an die künstlichen Intelligenzen weiterreichen wird. Alles was keine Kreativität erfordert – alles was keine ureigen menschliche Auffassungsgabe erfordert – wird von den Maschinen erledigt. Menschen dagegen werden sich befreit von den mühsamen Aufgaben, der Überwachung der Ergerbnisse der künstlichen Arbeiter aber vor allem kreativer Tätigkeiten erfreuen. Jeder kann seinen inneren Künstler ausleben.

Eigenartigerweise scheint es sich umgekehrt entwickelt zu haben. Die KIs wurden zu Künstlern – Photografie, Malerei, Grafik, Text, Dichtung, Musik… KIs scheinen die Fähigkeit zu haben aus Elektronen und Nichts – fast alles zu schaffen. Das hat in einigen Fällen einen interessanten Effekt. Die KI ist dem was sie neuerdings tut so gut, dass Menschen die sich künstlerisch betätigen wollen vom Selbstmachen abgeschreckt werden, weil es die KI besser und schneller kann als sie sich das zutrauen.

Wenn Kunst in Massen aus dem Computer purzelt, scheint das auch den Wert des einzelnen Kunst-Stücks massiv zu minimieren. Hat es da überhaupt Sinn sich zu investieren?

Ist das ein Grund zur Sorge?

Ja – für diejenigen die Kreativität mit Talent und Fähigkeit verwechseln. Tut man das, und erwartet den Geistesblitz als Musenkuss mit dem auch die Fähigkeit zur Umsetzung eingepflanzt wird, wird man sich zwar nach Kreativarbeit sehnen, aber nie beginnen. So jemand ist entmutigt, wenn er sich mit einem System vergleicht, das Kunst aus dem Ärmel schüttelt.

Und Nein! Denn Kreativität ist nicht die Fähigkeit etwas zu schaffen. Kreativität ist ein so starker Drang etwas zu schaffen, dass man angetrieben ist, die nötige Fähigkeit zu erwerben um den Funken auszuführen. Künstler werden Kunstfertig. Ob das 10000 Stunden braucht ist fraglich, aber es braucht Zeit, Mühe und oft jede Menge Nerven.

Kreativarbeit ist außerdem gar nicht oft Kunst. Kreativarbeit erfordert einen Fachübergreifenden Kenntnis-Schatz. Kreativarbeit erfordert Menschen die am Lernen Freude haben bevor sie schöpferisch tätig werden. Kreativarbeit erfordert Menschen deren Trieb selbst gestalten zu wollen stärker ist als jeder daraus erwachsende Frust.

Erwartungskorrektur

Nicht jeder Mensch hat eine ausgebildete Neigung zur Kreativarbeit. Wie Menschen extrovertiert oder introvertiert sind und manche vom einen ins andere schwanken, sind wir auch Schöpfer oder Nutzer oder im großen eher Nutzer und nur in einigen Nischen unseres Lebens Schöpfer. Die Fertigkeit also in die Hand von Maschinen zu übergeben ist vielleicht vielleicht ein Vorteil für die Nutzer-Typen die durch Nutzung eines Kreativen Werkzeugs ein Maß an Kreativität erreichen.

In der großen Job-Diskussion muß eines klar werden. Typische Nutzer bilden dann eine Klasse Arbeiter, die perfekt sind um der KI bei der Arbeit auf die virtuell virtuosen Finger zu schauen. Ein Mitarbeiter kann so vielleicht mehrere KIs bei der Arbeit beaufsichtigen. Das wird Fähigkeiten im Umgang, Problemlösen und anlernen der KI erfordern. Aber es wird ihnen die Freiheit geben, die mit einer Aufsichtsfunktion einhergehen sollte. Aufsicht spielt einen Menschen frei über den Sinn und Verbesserungen von Arbeitsweisen nachzudenken.

Nutzer sind auch die besten Betreuer, Verkäufer und Berater, da sie am Wunsch des Kunden, der ja auch Nutzer ist, am nächsten dran sind.

Schöpfer werden weiter kunstfertig bereitstehen für die Kreativarbeit neben oder für die AI aber vor allem für den Menschlichen Nutzer. Sie werden der KI auch auf die Finger sehen müssen. Denn Schöpfer schaffen für einen Zweck. KIs werden ebenso ihre Werkzeuge bilden. Aber wie ein Dirigent ein ganzes Orchester wie ein Instrument beherrscht, beherrscht der Kreativarbeiter die KI zu dem Zweck etwas für Leistungsempfänger zu schaffen, die daran Freude finden.

Nicht jede Arbeit kann von einer AI übernommen werden. Nicht jeder Arbeit sollte von einer AI gemacht werden. Aber dazu ein andermal mehr.